Duitse evacués in Vught 1944/1945


Kreis Heinsberg/Selfkantgebiet

 

De in Vught verblijvende Duitse burgers zijn onder meer afkomstig uit het Kreis Heinsberg en dan met name uit het 'Selfkantgebiet', ten oosten van Sittard. In september 1944 is deze streek frontgebied en de rond 6000 bewoners worden twee maanden later op last van de Britse legerleiding naar kamp Vught overgebracht. Wie achterblijft en wordt ontdekt, zal worden doodgeschoten. De Duitse burgers worden overgebracht naar Vught, waar ook duizenden Nederlandse collaborateurs geïnterneerd zijn en bovendien Canadese troepen gelegerd zijn.

De plaatsen, waar de evacués vandaan kwamen, hebben we ondergebracht bij de huidige gemeenten Gangelt, Geilenkirchen en Selfkant.

Effeld.eu - ... zum Selfkant, wo Ende September der Vormarsch der Alliierten zum Stehen kam. Es gab wieder eine Frontlinie. Von den Alliierten waren besetzt: Millen, Tüddern, Süsterseel, Hastenrath, Kievelberg, Vinteln, Stahe, Gillrath, Teveren, Gangelt und Grotenrath. Am 16. November wurden die Bewohner dieser Ortschaften von den Amerikanern in das Camp Vught nach Nordbrabant gebracht und interniert. Die deutsche Linie verlief damals von Süstern (Susteren) über Schalbruch, Havert, Breberen, Schierwaldenrath auf Geilenkirchen zu. Hier haben Angriff und Gegenangriff bis Ende Januar 1945 gedauert, mit dem Ergebnis, daß die deutsche Front immer mehr auf die Rur zurückgedrängt wurde. Die in der Kampflinie liegenden Dörfer sind Brennpunkte der Kämpfe gewesen, und wo ein Dorf als strategisch wichtiger Punkt angesehen wurde, wechselte es öfters seinen Besitzer und wurde zur Ruine. So besonders Schierwaldenrath.


 

Schlimme Erinnerung an Vught

 

Mitte November 1944 trafen die ersten Menschen aus der Region Gangelt und Selfkant ein. Dr. Martin Achten hat in der Chronik "100 Jahre Gangelt" an Einzelheiten aus dem Lagerleben erinnert. Im Schlafraum standen etwa 200 Eisenbetten in sechs Reihen je zwei übereinander.

Der Tagesraum war mit rohgezimmertem Mobiliar ausgestattet. Waschraum und Toilette waren ohne Trennwände angelegt. Infolge der unzureichenden Ernährung, 15 Kekse und halber Liter Gemüsesuppe und abends die gleiche Menge Milch, gab es recht bald viele Krankheitsfälle. Die mangelnde Hygiene in den Latrinenbaracken trug auch das ihre dazu bei, dass sich Darminfektionen ausbreiteten. Die Kälte in den Baracken machte den Menschen zu schaffen.

Eine Baracke war als Krankenhaus, eine andere als Kirche eingerichtet. Es waren 13 Priester mit interniert. Dadurch gab es viele Gottesdienste, die den Menschen etwas Trost und Stärke, ja manchmal - besonders an hohen Festtagen - so etwas wie ein kleines Stück Heimat gaben. Im Übrigen wurde sehr viel gewerkelt und gebastelt, um nützliche Geräte für das Lagerleben anzufertigen.

Die Produkte dieser Arbeit werden jetzt gesucht. Sogar die Kinder fanden am Nikolausabend ihre kleinen Spielzeugüberraschungen vor. Die Sehnsucht nach der Heimat wurde immer größer. Im März 1945 war es dann soweit. Von jedem Ort durfte eine gewisse Anzahl Menschen zwecks Frühjahrsbestellung der Felder zurück in die Heimat. Die meisten mussten sich aber bis Pfingsten gedulden.

Ende Mai bis Anfang Juni kehrten die letzten nach einem halben Jahr Verbannung in die Heimat zurück. Viele Kinder, alte Leute, auch junge Menschen sahen ihr geliebtes Selfkantland nicht mehr. Hunger, Kälte, Entbehrung und Heimweh hatten sie dahingerafft.

Kekse, Gemüsesuppe und Milch - in kleinen Rationen - gehörten im Kamp Vught zur Ernährung.   

Kind im Lager Vught mit selbst gebasteltem Spielzeug.  Repros: Karl-Heinz Hamacher

 

Bron: Aachener Zeitung 29-5-2013


 

Lager für deutsche Zwangsevakuierte

 

Ab Herbst 1944 nutzten die Alliierten die ausgedehnten und leer stehenden Anlagen des Barackenkomplexes auch zur Unterbringung von zwangsevakuierten deutschen Zivilisten.

Die Zwangsevakuierten - vornehmlich Frauen und Kinder - stammten aus dem Selfkantgebiet, einer Gegend zwischen der Unteren Ruhr und der niederländischen Grenze, um die Ortschaften Birgden, Kreuzrath und Geilenkirchen. Nach verschärften Kampfhandlungen zwischen alliierten Truppen und der deutschen Wehrmacht ordnete die Führung der britischen Armee Mitte November 1944 die Evakuierung der deutschen Bevölkerung in diesem Bereich an. Zum einen wollten die Briten die deutschen Zivilisten von den starken Truppenbewegungen in der Region fernhalten, zum anderen hatten sie die Gegend zum Winterquartier bestimmt. Vom 14. bis 19. November 1944 erfolgte der Abtransport von rund 6.000 Einwohnern, die jedoch nicht in das unmittelbare Hinterland, sondern in das weiter entfernte Lager Vught gebracht wurden.

"Endlich nach langer Irrfahrt, erklärte uns der Wachposten, dass wir bald am Ziel seien. Es war schon gegen Abend, als die Wagenkolonne mehrere Kilometer hinter Eindhoven in ein Waldgelände einbog. Kurz darauf waren wir an unserem Bestimmungsort angelangt: Camp Vught! Das erste was wir sahen war Stacheldraht und ein großes Eingangstor. Langsam rollte Wagen um Wagen durch das Tor. Auf einem großen freien Platz hielten die Wagen, und wir mussten aussteigen."  (aus einem Bericht des damals neunjährigen Paul Vallen über seine Ankunft in Vught).

Zum Entsetzen der Ankömmlinge wurde ihnen mitgeteilt, dass sie sich in einem ehemaligen Konzentrationslager befanden, was bei vielen Anwesenden blankes Entsetzen hervorrief. Die Lebensbedingungen und die Ernährung der Evakuierten waren anfänglich sehr unzureichend. Sie verbesserten sich erst mit der Erhöhung der täglichen Nahrungsrationen nach dem Einsetzen eines strengen Winters im Januar 1945. Dennoch starben insgesamt 189 Menschen an Krankheiten und Mangelerscheinungen. Sie wurden im Ort Vught, später auf einem neben dem Lagergelände angelegten Friedhof, bestattet.

Am 20. Mai 1945 entschieden die Alliierten schließlich die Auflösung des Evakuierungslagers und die schnelle Rückführung der Deutschen in ihre Heimatorte. Dort trafen die letzten Rücktransporte im Juni 1945 ein.

 

Bron: Gedenken in BENELUX


Foto's Vught

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